Pfälzer Handball-Verband
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SR-Ausschuss um viel Erfahrung ärmer!
Mit dem Ende des Kalenderjahres 2022 haben sich mit Willi Bußjäger und Heinz Hauck zwei ganz große Persönlichkeiten des Pfälzer Handballs aus dem Schiedsrichterausschuss verabschiedet. Dort waren sie 14 Jahre lang in verschiedenen Positionen tätig. Zuvor vertraten sie den PfHV als Schiedsrichter auf nationaler und internationaler Ebene auf überragende Art und Weise – nämlich immer menschlich und auf Augenhöhe mit den Spielern.
Als im Mai 1997 für das Gespann Bußjäger/Hauck ein Abschiedsspiel zwischen ihrem Heimatverein HSC Frankenthal – mit dem Hexer Andreas Thiel als Verstärkung im Tor – gegen die damalige Spitzenmannschaft TV Niederwürzbach stattfand, konnten die beiden auf eine stolze Karriere zurückblicken. 1974 legten sie ihre Prüfung ab. Obwohl sie recht schnell in die Regionalliga aufstiegen, stagnierte zunächst die Schiedsrichterkarriere. „Der gleichzeitige Einsatz als Spieler und Schiedsrichter verhinderte einen weiteren Aufstieg“, erinnert sich Willi Bußjäger. Bald aber entschieden sie sich dazu, die Schiedsrichterkarriere in den Fokus zu stellen. Der Erfolg zeigte, dass das die richtige Entscheidung war. Bei mehr als 150 Spielen in der Bundesliga und mehr als 100 internationalen Begegnungen hießen die Schiris Bußjäger/Hauck. Am Ende standen 437 Einsätze auf nationaler und internationaler Ebene in ihrer Vita. Dabei Höhepunkte herauszufiltern, fällt nicht leicht. Da wäre einmal das zweite Endspiel im Finale um den DHB Pokal 1986 zwischen MTSV Schwabing und VfL Gummersbach. Oder die Leitung der Handballgroßmächte UdSSR und DDR 1989. Großes Vertrauen in die beiden Pfälzer setzte die IHF 1993, als der Verband die beiden zum ersten Duell der beiden neu gegründeten Staaten Tschechien und Slowakei ansetzte. Der letzte Höhepunkt war zweifelsfrei kurz vor ihrem letzten Spiel das Abschiedsspiel von Andreas Thiel in der Ludwigshafener Friedrich-Ebert-Halle. Im Vergleich zum heutigen Handball seien es damals andere Zeiten gewesen, wie die Träger der silbernen Ehrennadel des DHB betonen. „Früher waren, was die Anforderungen an die Spielleitung betrifft natürlich auch entsprechend hoch, aber insgesamt erschien das Umfeld im Handballgeschehen doch ein wenig entspannter. Gerade durch die große Medienpräsenz ist der Druck auf die Schiedsrichter noch höher“, berichtet der pensionierte Lehrer Willi Bußjäger. Heinz Hauck, früher selbstständiger Unternehmer, ergänzt: „Die Spiele sind viel dynamischer und schneller. Durch die Verkleinerung der Kader haben die Schiris mehr Einsätze mit insgesamt erheblich mehr zeitlichem Aufwand. Zudem ist das Konkurrenzdenken größer als früher.“ Als der viel zu früh verstorbene Hans Thomas Schiedsrichterwart im PfHV wurde, holte er seine früheren Kollegen mit ins Boot. Der heute 75- jährige Bußjäger, der bis vor kurzem noch als Einzelschiedsrichter unterwegs war und sein ein Jahr ältere Kompagnon Heinz Hauk kümmerten sich fortan um Medien, Beobachtungen, Ausbildung und Coaching. „Wir waren immer bemüht, das Schiedsrichterwesen voranzubringen“, betonen beide unisono. Ohne Zweifel ist ihnen das geglückt. Der Schiedsrichterausschuss des PfHV bedankt sich für das jahrelange Engagement der beiden. Willi, Heinz ihr bleibt immer gern gesehen Gäste!
Danke!
Eine schwierige Saison in einer noch schwierigeren Zeit geht zu Ende. Nachdem die Saison 2019/20 abgebrochen wurde und die darauffolgende Spielzeit sogar komplett ausfallen musste, stand die Runde 2021/22 im Zeichen der Coronapandemie. Kurzfristige Spielverlegungen verlangten allen Beteiligten so Einiges ab. Ohne Flexibilität und unermüdlichem Einsatz auch von den Schiedsrichtern wäre in der Pfalz kein Spielbetrieb möglich gewesen. Das ist ein Grund mal DANKE zu sagen!
DANKE an alle Schiedsrichter, die trotz der aktuellen Situation Woche für Woche ihr Hobby in den Hallen der Pfalz ausgeübt haben!
DANKE an alle Schiedsrichter, die so ehrlich waren und der Pandemie wegen nicht pfeifen wollten – uns aber in der neuen Saison hoffentlich die Treue halten!
DANKE an alle, die mit ihren Einsätzen (zum Teil mehrere Einsätze am Wochenende) dazu beigetragen haben, dass im Aktivenbereich fast kein Spiel ohne amtlichen Schiedsrichter stattfinden musste!
DANKE an jeden Einzelnen für seine Flexibilität! Es war keine Seltenheit, dass ein Spiel noch am Spieltag selbst abgesagt oder verlegt werden musste.
DANKE an die Staffelleiter für die gute Zusammenarbeit in diesen herausfordernden Monaten!
DANKE an alle Spieler, Trainer, Vereine und Zuschauer, die einen respektvollen Umgang auf und neben dem Spielfeld vorleben – auch in Richtung Unparteiische!
DANKE auch an die Schiedsrichter, die den PfHV in der RPS, in der 3. Liga und in den Bundesligen vertreten!
Ein besonderes DANKE an die Young-Referees! Es ist klasse, dass ihr diesen schwierigen Job macht und euren Verein unterstützt! Lasst euch nicht von blöden Kommentaren von der Tribüne oder der Bank unterkriegen! Übrigens: ab Juni ist eine Schiedsrichterausbildung geplant. Eine Anmeldung ist bereits ab 14 Jahren möglich. Wir freuen uns auf euch!
Quelle: SR-Newsletter 05/2022
Ein Motor des Pfälzer Handball Verbandes:
Trauer um Fritz Facklam
Haßloch - Der PfHV hat ein Urgestein verloren und trauert um sein Ehrenmitglied Fritz Facklam, der im Alter von 87 Jahren verstorben ist. Aus den vielen Jahrzehnten seines Engagements rund um den Handball sind all seine Verdienste im Deutschen Handball Bund (u.a. Männerspielwart), Südwestdeutscher Handball Verband und Pfälzer Handball Verband kaum aufzuzählen.
Fritz Facklam war stets ein aktiver und engagierter Gestalter, der immer mit kreativen Ideen und großem persönlichen Einsatz zur Verfügung stand, wenn er gebraucht wurde, wobei ihm die Arbeit im Team immer besonders viel Spaß gemacht hat. Unermüdlich war sein Einsatz rund um das Schiedsrichterwesen, seiner eigentlichen großen Leidenschaft.
Viele Jahrzehnte war er Mitgestalter unseres Handballsportes. Bis zum Beginn der Corona-Pandemie engagierte er sich als Coach für den Schiedsrichternachwuchs und war die Zuverlässigkeit in Person. Stets bescheiden und immer eine helfende Hand für alle, so hat man ihn gekannt.
Seine großen Verdienste hat der PfHV gewürdigt, indem er ihm 1999 die selten verliehene Ehrenmitgliedschaft übertrug. Aber derartige Ehrungen waren für ihn nicht bedeutend. Seine Mission sah er in der Weitergabe seines Wissens und seiner Erfahrungen, um so auch seinen geliebten Handballsport weiterzuentwickeln. So blieb er immer seinem Heimatverband mit auch manch kritischem Rat verbunden und prägte die Entwicklung des PfHV entscheidend mit.
Der PfHV ist stolz auf das Wirken des Verstorbenen und ihm zu großem Dank verpflichtet. Sein Einsatz und sein Engagement bleiben unvergessen.
Ulf Meyhöfer
Präsident PfHV
Headset nun auch in der Pfalz im Einsatz
In der ersten und zweiten Bundesliga ist es schon seit Jahren etabliert und längst nicht mehr wegzudenken. Auch in der RPS-Oberliga wurde es in der vergangenen Saison erfolgreich eingeführt. Die Rede ist vom Headset für die Schiedsrichter. Das technische Hilfsmittel wird nun auch in der kommenden Spielzeit in der Pfalz- und Verbandsliga der Herren sowie in den RPS-Jugendoberligen verbindlich eingeführt.
Das Präsidium des PfHV hat vor kurzem beschlossen, dass die Spiele, die mit Gespannschiedsrichtern, sprich Verbands- und Pfalzliga der Herren, besetzt werden, von den Unparteiischen mit Headset zu pfeifen sind. Wenig später zog auch noch die RPS nach, sodass auch die Gespanne in den RPS-Jugendspielen mit Headset unterwegs sein werden. „Wir folgen mit dieser Entscheidung den meisten Verbänden im DHB“, betont PfHV-Präsident Ulf Meyhöfer. So hatte auch der Handballverband Rheinland angekündigt, das Headset für die kommende Saison einzuführen. Meyhöfer ist überzeugt, dass dieses technische Hilfsmittel den Schiedsrichtern eine große Hilfe sein wird. „Unsere Schiedsrichter hatten eine echte Herausforderung, schnell und unkompliziert, ohne großes Aufsehen mit dem Kollegen zu kommunizieren. Das kleinste Missverständnis kann ein großes Problem und eine Enttäuschung für alle Mannschaften und auch Fans verursachen“, erklärt der Präsident. Gleichzeigt zeigt er aber Verständnis für eine anfängliche Skepsis den Headsets gegenüber, ist jedoch überzeugt, dass sich das ziemlich bald ändern wird. „Die Gesamterfahrung hat gezeigt, dass dieses Kommunikationsmittel sehr wichtig und wertvoll ist, weil es die Arbeit der Referees erleichtert und dem Sport eine zuverlässige Note verleiht, die gute Entscheidungen und mehr Professionalität ermöglichen“, erklärt Meyhöfer. So können die Schiedsrichter problemlos während des Spieles mit dem Partner kommunizieren und sich gegenseitig unterstützen, was insbesondere bei kniffligen Entscheidungen sehr wertvoll sein kann. Eine kurze Absprache hinsichtlich der noch zu spielenden Pässe beim Vorwarnzeichen für passives Spiel, aber auch Ansagen an den Partner über Verhaltensweisen einzelner Spieler oder Mannschaften werden zukünftig selbstverständlich sein und den Unparteiischen helfen, ein souveränes Auftreten und Verkaufen der getroffenen Entscheidungen erleichtern. „Dies wird zu einer höheren Akzeptanz bei allen teilnehmenden Akteuren, Offiziellen und Zuschauern führen. Die Schiedsrichterentscheidungen werden mit den Headsets transparenter und aussagekräftiger, wodurch die Angriffsflächen auf die Schiedsrichter deutlich kleiner werden“, ist sich Meyhöfer sicher. In der kommenden Spielzeit wird es aber seitens des PfHV noch keine Bestrafung geben, wenn Spiele ohne das Headset gepfiffen werden.
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