Headset nun auch in der Pfalz im Einsatz

In der ersten und zweiten Bundesliga ist es schon seit Jahren etabliert und längst nicht mehr wegzudenken. Auch in der RPS-Oberliga wurde es in der vergangenen Saison erfolgreich eingeführt. Die Rede ist vom Headset für die Schiedsrichter. Das technische Hilfsmittel wird nun auch in der kommenden Spielzeit in der Pfalz- und Verbandsliga der Herren sowie in den RPS-Jugendoberligen verbindlich eingeführt.

Das Präsidium des PfHV hat vor kurzem beschlossen, dass die Spiele, die mit Gespannschiedsrichtern, sprich Verbands- und Pfalzliga der Herren, besetzt werden, von den Unparteiischen mit Headset zu pfeifen sind. Wenig später zog auch noch die RPS nach, sodass auch die Gespanne in den RPS-Jugendspielen mit Headset unterwegs sein werden. „Wir folgen mit dieser Entscheidung den meisten Verbänden im DHB“, betont PfHV-Präsident Ulf Meyhöfer. So hatte auch der Handballverband Rheinland angekündigt, das Headset für die kommende Saison einzuführen. Meyhöfer ist überzeugt, dass dieses technische Hilfsmittel den Schiedsrichtern eine große Hilfe sein wird. „Unsere Schiedsrichter hatten eine echte Herausforderung, schnell und unkompliziert, ohne großes Aufsehen mit dem Kollegen zu kommunizieren. Das kleinste Missverständnis kann ein großes Problem und eine Enttäuschung für alle Mannschaften und auch Fans verursachen“, erklärt der Präsident. Gleichzeigt zeigt er aber Verständnis für eine anfängliche Skepsis den Headsets gegenüber, ist jedoch überzeugt, dass sich das ziemlich bald ändern wird. „Die Gesamterfahrung hat gezeigt, dass dieses Kommunikationsmittel sehr wichtig und wertvoll ist, weil es die Arbeit der Referees erleichtert und dem Sport eine zuverlässige Note verleiht, die gute Entscheidungen und mehr Professionalität ermöglichen“, erklärt Meyhöfer. So können die Schiedsrichter problemlos während des Spieles mit dem Partner kommunizieren und sich gegenseitig unterstützen, was insbesondere bei kniffligen Entscheidungen sehr wertvoll sein kann. Eine kurze Absprache hinsichtlich der noch zu spielenden Pässe beim Vorwarnzeichen für passives Spiel, aber auch Ansagen an den Partner über Verhaltensweisen einzelner Spieler oder Mannschaften werden zukünftig selbstverständlich sein und den Unparteiischen helfen, ein souveränes Auftreten und Verkaufen der getroffenen Entscheidungen erleichtern. „Dies wird zu einer höheren Akzeptanz bei allen teilnehmenden Akteuren, Offiziellen und Zuschauern führen. Die Schiedsrichterentscheidungen werden mit den Headsets transparenter und aussagekräftiger, wodurch die Angriffsflächen auf die Schiedsrichter deutlich kleiner werden“, ist sich Meyhöfer sicher. In der kommenden Spielzeit wird es aber seitens des PfHV noch keine Bestrafung geben, wenn Spiele ohne das Headset gepfiffen werden.