Neuer Schiedsrichterwart in der Oberliga

Aus persönlichen Gründen legt Marcus Altmann, der in gleicher Funktion dem PfHV erhalten bleibt, zum Jahresende das Amt als Schiedsrichterwart der RPS-Oberliga nach fünf Jahren nieder. Als Nachfolger bestimmte das Präsidium den Saarländer Karl-Heinz Junkes, der seine neue Tätigkeit am 1. Januar 2019 aufnimmt. Im folgenden Interview beschreibt der langjährige Schiedsrichter einige Ideen für diese Aufgabe.

Karl-Heinz, erst einmal herzlichen Glückwunsch zu deiner neuen Aufgabe als Schiedsrichterwart in der RPS. Wie kam es dazu? Da Marcus Altmann aus persönlichen Gründen leider das Amt des Schiedsrichterwartes aufgibt und das Ende meiner überregionalen Laufbahn als Schiedsrichter in der Oberliga RPS nach der Spielzeit 2017/18 mir auch die notwendige Zeit verschafft, habe ich mich für das Amt beworben. Ich wollte auch den Kontakt zur Oberliga nicht verlieren und ich denke, dass wir mit dem guten Team im Schiedsrichterausschuss noch einiges bewegen können. Welche Vorstellungen, Ideen und Ziele hast du in dieser Aufgabe? Ich bin seit Gründung der Oberliga RPS als Schiedsrichter dabei gewesen. Zu Beginn waren auch viele Gespanne aus der Regionalliga in der RPS im Einsatz. Jeder Landesverband musste zu dieser Zeit sieben oder acht Gespanne in die RPS melden. Dementsprechend war die Leistungsdichte in der RPS damals höher als heute. Mit Einführung der 3. Liga durch den DHB hat sich das allerdings geändert. Heute sind fast keine Gespanne aus der 3. Liga mehr in der Oberliga im Einsatz. Mein Ziel ist es, dass wir die Gespanne nicht mehr nur in einen A- und B-Kader einstufen, sondern den BKader in einen B1- und B2-Kader unterteilen. Im B1-Kader sollten die Schiedsrichter sein, die noch den Weg nach oben in die 3. Liga machen können und verstärkt zu fördern sind. Alle übrigen Gespanne, also auch die potentiellen Abstiegskandidaten gehören dem B2-Kader an. Eine weitere Maßnahme wäre mehr Coachingbeobachtungen durchzuführen. Dies könnte den Junggespannen eher helfen, sich zu verbessern als ein stupides Punkteranking. Das ist nur ein markantes Beispiel. Im Schiedsrichterausschuss werden wir sicherlich noch über viele Themen reden müssen, damit wir wieder an die Leistungsdichte von vor vielen Jahren anknüpfen können. Wird sich für die Unparteiischen in der RPS darüber hinaus noch etwas ändern? Für mich ist es das wichtigste, dass die SR das Gefühl haben, dass der Ausschuss und die Schiedsrichter eine Einheit sind und dass alle vernünftig miteinander zusammenarbeiten können. Dazu gehören für mich auch die Beobachter. Die vierte Liga ist aus Sicht des DHB im Grunde die erste Amateurklasse. Aus Sicht unserer Landesverbände ist sie allerdings auch die erste überregionale Klasse. Auf der einen Seite sollten wir mehr Rücksicht auf die Wünsche der Schiedsrichter nehmen, auf der anderen Seite müssen sich diese an die Bedingungen und Vorgaben des Schiedsrichterausschusses mit hoher Disziplin halten, wenn sie den Wunsch haben, Spiele in dieser Klasse zu leiten.